Mental Engineering
Von den Vorstellungsbildern bis zu Gehirnforschung
So, 30.10.2005 11:00 Uhr CET
- Ort
- Medientheater
Das Interesse an der Hirnforschung ist nicht neu, aber es war noch nie so populär wie heute. Der Grund dafür liegt wohl nicht zuletzt in den bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie oder dem Elektroenzephalogramm, die eine große Anzahl von früher nicht denkbaren Experimenten am lebenden Hirn ermöglichen. Dieser Zugriff erhöht die Hoffnung darauf, das Gehirn vollständig zu entschlüsseln, zu verstehen und zu kopieren. Dennoch drängt sich der Verdacht auf, dass wir das repräsentative Abbild nach unserem mentalen Vorbild formen. In dem Symposium »mental engineering« soll der Frage nachgegangen werden, welche Funktionen, Zusammenhänge und Vernetzungen des Gehirns die neurologische Forschung darstellen kann, und welche Auswirkungen diese Erkenntnisse auf die Vorstellung eines »künstlichen Hirns« haben werden.
Programm:
11:00 Uhr Eröffnung und Einführung
Barbara Könches und Peter Weibel ZKM, Karlsruhe
11:15 Uhr »mental mappings«
Tyyne Claudia Pollmann, Künstlerin Berlin
11:45 Uhr »Was können wir an der funktionellen Hirnbildgebung lernen?«
Andreas Bartels, Mathematiker und Philosoph, Bonn
Kai Vogeley, Psychiater, Neurologe und Philosoph, Köln
12:50 Pause
14:00 Uhr »Der Betrachter als Wissenschaftler!«
Christoph Keller, Künstler, Berlin
14:40 Uhr »Gehirn und Geist: Schauplatz für einen Kampf der Kulturen?«
Christoph von der Malsburg, Neuroinformatiker, Bochum
15:20 Uhr »Das Ich zwischen Gehirn und Maschine. Zur historischen Dynamik der Selbstbeobachtung im EEG«
Cornelius Borck, Wissenschaftshistoriker, Montreal
16:00 Pause
16:15 Uhr »Bildgebende Verfahren und das Granularitätsproblem«
David Poeppel, Neurolinguist, Maryland
16:55 Uhr »Bildtheoretische Überlegungen«
Sigrid Weigel, Direktorin des Zentrums für Literaturforschung, Berlin
17:30 Uhr Abschlussdiskussion mit
Christoph von der Malsburg, Cornelius Borck, David Poeppel, Peter Weibel, Sigrid Weigel; Moderation: Barbara Könches
19:00 Ende