Aby Warburg. Mnemosyne Bilderatlas – Kolloquium
Do, 13.10. – Fr, 14.10.2016
- Ort
- Vortragssaal
Im Rahmen der Ausstellung »Aby Warburg. Mnemosyne Bilderatlas. Rekonstruktion – Kommentar – Aktualisierung« lädt das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe am 13. und 14. Oktober 2016 zu einem international besetzten Kolloquium ein. Führende Persönlichkeiten der Warburg-Forschung werden an diesen beiden Tagen ihre neuen Erkenntnisse vorstellen und die Ausstellung um den aktuellen Stand der Diskussion erweitern.
Das ZKM | Karlsruhe zeigt mit der von Roberto Ohrt und Axel Heil kuratierten Ausstellung eine vollständige Rekonstruktion des Mnemosyne Bilderatlas im Originalformat und erstmals auch zwei Tafeln mit den Originalabbildungen, die Aby Warburg selbst benutzt hat.
Der Bilderatlas ist unbestritten das letzte große Hauptwerk des anerkannten Hamburger Kulturhistorikers, blieb aber aufgrund seines plötzlichen Todes im Oktober 1929 unvollendet und wurde bis zum Ende der 20. Jahrhunderts nur selten genauer analysiert. Die 63 Tafeln – ein monumentales Fragment mit knapp tausend Bildern und ohne erklärenden Text – erlangten in den letzten 50 Jahren den Status einer Legende, über die viele, zumeist abwehrende Spekulationen und wenig begründete Einschätzungen kursierten. Im Feld der Kunst- und Kulturgeschichte ist der Atlas immer noch eine herausfordernde Ausnahme, die keine Nachahmer fand. Die Ausstellung im ZKM präsentiert dieses ungewöhnliche Werk erstmals mit einem detaillierten Kommentar aller Tafeln und will Warburgs Erfindung auf dieser Basis als ein Instrument der Forschung zur Diskussion stellen.
Programm | |||
Donnerstag, 13. Oktober 2016 | |||
15:30 Uhr | Kuratorenführung mit Axel Heil und Roberto Ohrt in der Ausstellung »Aby Warburg. Mnemosyne Bilderatlas.« | LH 1/2 | |
17:00 Uhr | Eröffnung des Kolloquiums | Vortragssaal | |
Grußworte von Peter Weibel (Vorstand ZKM) und Siegfried Zielinski (Rektor HfG Karlsruhe) | |||
17:30–19:00 Uhr | Claudia Wedepohl (Leiterin des Archiv des Warburg Institute London): System und Systematik. Die Anfänge von Warburgs Atlas-Projekt | ||
Freitag, 14. Oktober 2016 | |||
9:00–11:00 Uhr | Thomas Hensel: »Laboratorium« und »zentrale Apparatur« oder wie aus einem Ingenieurgestelltisch Warburgs Bilderatlas wurde | Vortragssaal | |
Philippe-Alain Michaud: Aby Warburg and the Stage of Art History (Der Vortrag findet auf Englisch statt) | |||
11:00–11:30 Uhr | Kaffeepause | ||
11:30–12:30 Uhr | Werner Rappl: Bildstörung. Warburg der Unbequeme | ||
12:30–14:00 Uhr | Mittagspause | ||
14:00–16:30 Uhr | Giovanna Targia: Eine »organisch geglückte Umformung des Erbes der Antike«. Aby Warburg und Fritz Saxl gegen die Nationalisierung der Kunst Rembrandts | ||
Matthias Bruhn: Schlagmuster | |||
Joacim Sprung: Magie des Rahmens: Die Verwendung visueller Darstellungen in der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg und ihr Erbe (Der Vortrag findet auf Englisch statt) |
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