Veranstaltung
Francesco Lo Savio, Tano Festa: The Lack of the Other (Eröffnung)
Fr, 06.05.2011 17:00 Uhr CEST
- Ort
- Foyer
Ihre Bedeutung für die Kunstwelt ist unbestritten, dennoch sind sie scheinbar in Vergessenheit geraten: die Brüder Francesco Lo Savio und Tano Festa.
Mitte der 1960er-Jahre gehörten sie zu den Vorreitern einer neuen Künstlergeneration. Nach dem im Höchstmaß ausgelebten Kunstausdruck eines Jackson Pollock, formulierten sie ein Kunstkonzept als konkrete und autonome Aktivität. Noch vor dem Aufkommen der Minimal Art konfrontierten sie die schöpferische Geste des Künstlers mit den Prinzipien der industriellen Produktion und schufen Werke, die dem Zeitgeist immer einen Schritt voraus waren.
Mit der Ausstellung »Francesco Lo Savio – Tano Festa. The Lack of the Other« präsentiert das ZKM | Museum für Neue Kunst das künstlerische Werk von Francesco Lo Savio und Tano Festa und lässt die künstlerischen Impulse und Innovationen ihrer Zeit sichtbar werden.
Francesco Lo Savio's (1935-1963) erste künstlerische Schritte sind bisher wenig erforscht. Das Werk seiner etwa letzten fünf Lebensjahre weist eine große Intensität auf, seine Arbeiten streben nach Objektivität, Präzision und Transparenz und werden zunehmend »entpersönlicht«.
Der jüngere Bruder Tano Festa (1938–1988) erfuhr international bisher weniger Aufmerksamkeit, obwohl er zur Biennale in Venedig und zur documenta in Kassel eingeladen war. Fälschlicherweise gilt Tano Festa als Schlüsselfigur der europäischen Pop-Art, was er selbst mit einer berühmt gewordenen Stellungnahme zurückwies: „Wenn Michelangelo in Italien als Pop angesehen werden darf, so wie Coca-Cola in Amerika, ist es auch in Ordnung von Europäischer Pop-Art zu sprechen.“
Die Kuratoren Freddy Paul Grunert und Peter Weibel setzen in dieser Ausstellung den Fokus auf das Schaffen der beiden Künstler in den ausgehenden 1950er- und beginnenden 1960er-Jahren – einer Zeit der außerordentlich intensiven Reflexion, des Umbruchs und der Neuorientierung in Kunst, Technik und Gesellschaft. Die Ausstellung »Francesco Lo Savio – Tano Festa. The Lack of the Other« bietet somit Raum für eine generelle Betrachtung der künstlerischen Errungenschaften in dieser Zeit.
Des Weiteren widmet das ZKM | Museum für Neue Kunst dem Sammler Giorgio Franchetti ein Kabinett, das die Ausstellung komplettiert. Franchetti war nicht nur der größte Sammler Tano Festas, sondern den beiden Künstlern stets Freund und bevorzugter Gesprächspartner.
Die drei Kinder Franchettis − Marion, Carlo und Pietro Arco Franchetti, Ko-Kuratoren dieses speziellen, dem Vater gewidmeten Ausstellungsteils − wahren und fördern diese Sammlung als das Ergebnis einer aufmerksamen und leidenschaftlichen Recherche und als einen Werkkomplex, für den sich eine kohärente Leseart der Kunstgeschichte empfiehlt.
Zur Ausstellung wird eine umfangreiche Publikation erscheinen, die als eine Präsentation von Forschungsergebnissen zu verstehen ist: zahlreiche Originaldokumente, Darlegungen von maßgeblichen Wegbereitern und fundierte Essays werden eine wissenschaftlich eklatante Lücke schließen.
Mitte der 1960er-Jahre gehörten sie zu den Vorreitern einer neuen Künstlergeneration. Nach dem im Höchstmaß ausgelebten Kunstausdruck eines Jackson Pollock, formulierten sie ein Kunstkonzept als konkrete und autonome Aktivität. Noch vor dem Aufkommen der Minimal Art konfrontierten sie die schöpferische Geste des Künstlers mit den Prinzipien der industriellen Produktion und schufen Werke, die dem Zeitgeist immer einen Schritt voraus waren.
Mit der Ausstellung »Francesco Lo Savio – Tano Festa. The Lack of the Other« präsentiert das ZKM | Museum für Neue Kunst das künstlerische Werk von Francesco Lo Savio und Tano Festa und lässt die künstlerischen Impulse und Innovationen ihrer Zeit sichtbar werden.
Francesco Lo Savio's (1935-1963) erste künstlerische Schritte sind bisher wenig erforscht. Das Werk seiner etwa letzten fünf Lebensjahre weist eine große Intensität auf, seine Arbeiten streben nach Objektivität, Präzision und Transparenz und werden zunehmend »entpersönlicht«.
Der jüngere Bruder Tano Festa (1938–1988) erfuhr international bisher weniger Aufmerksamkeit, obwohl er zur Biennale in Venedig und zur documenta in Kassel eingeladen war. Fälschlicherweise gilt Tano Festa als Schlüsselfigur der europäischen Pop-Art, was er selbst mit einer berühmt gewordenen Stellungnahme zurückwies: „Wenn Michelangelo in Italien als Pop angesehen werden darf, so wie Coca-Cola in Amerika, ist es auch in Ordnung von Europäischer Pop-Art zu sprechen.“
Die Kuratoren Freddy Paul Grunert und Peter Weibel setzen in dieser Ausstellung den Fokus auf das Schaffen der beiden Künstler in den ausgehenden 1950er- und beginnenden 1960er-Jahren – einer Zeit der außerordentlich intensiven Reflexion, des Umbruchs und der Neuorientierung in Kunst, Technik und Gesellschaft. Die Ausstellung »Francesco Lo Savio – Tano Festa. The Lack of the Other« bietet somit Raum für eine generelle Betrachtung der künstlerischen Errungenschaften in dieser Zeit.
Des Weiteren widmet das ZKM | Museum für Neue Kunst dem Sammler Giorgio Franchetti ein Kabinett, das die Ausstellung komplettiert. Franchetti war nicht nur der größte Sammler Tano Festas, sondern den beiden Künstlern stets Freund und bevorzugter Gesprächspartner.
Die drei Kinder Franchettis − Marion, Carlo und Pietro Arco Franchetti, Ko-Kuratoren dieses speziellen, dem Vater gewidmeten Ausstellungsteils − wahren und fördern diese Sammlung als das Ergebnis einer aufmerksamen und leidenschaftlichen Recherche und als einen Werkkomplex, für den sich eine kohärente Leseart der Kunstgeschichte empfiehlt.
Zur Ausstellung wird eine umfangreiche Publikation erscheinen, die als eine Präsentation von Forschungsergebnissen zu verstehen ist: zahlreiche Originaldokumente, Darlegungen von maßgeblichen Wegbereitern und fundierte Essays werden eine wissenschaftlich eklatante Lücke schließen.
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