Veranstaltung
Edmund Kuppel: Projektionen 1970–2010 (Eröffnung)
Ausufernde Sehfelder
Fr, 18.03.2011 19:00 Uhr CET
Die Frage nach Wirklichkeit und Glaubwürdigkeit in Bildern der neuen Medien ist allgegenwärtig. Welches Bild ist wahr, was am und im Bild unwahr? Der Medienkünstler Edmund Kuppel stellt eine andere Frage: Was ist wahr an unserer Wahrnehmung?
Die Ausstellung »Projektionen 1970–2010. Ausufernde Sehfelder« im ZKM | Medienmuseum zeigt eine Auswahl von Edmund Kuppels wichtigsten Werken der letzten vierzig Jahre.
„Vor vierzig Jahren war der Glaube an authentische Abbildung mittels Fotografie oder Film noch weitgehend unerschüttert. (...) Im Zeitalter des Computers ist dies nicht mehr eine Frage der Authentizität des Mediums, sondern ausschließlich eine Frage nach der Integrität des Autors.“ (Edmund Kuppel)
Edmund Kuppels umfangreiche Fotoserien ziehen sich wie Storyboards über die Wände. Ihre offenen Ränder evozieren die Frage nach dem Umfeld des fotografierten Ausschnitts und erweitern den abgebildeten Bildraum. In Videoarbeiten der 1970er und 1980er Jahre zeigt der Künstler, wie Film Illusion erzeugt und hinterfragt dabei den Wirklichkeitsanspruch des Mediums. Die ideale Umsetzung seiner Konzepte hat Kuppel in der Video-Projektion gefunden. Die körperlosen Lichtbilder stellen die thematisierten Prozesse dar und machen Zeitabläufe erfahrbar. Der Projektionsvorgang wird in den raumfüllenden Installationen selbst zum Thema: Maschinen versetzen Fotografien in Bewegung und konfrontieren den Besucher mit der technischen Entstehung von Filmsequenzen. Damit zeigt Kuppel in seinen medialen Arbeiten die Medien nicht als Bild- bzw. Abbildungsmaschinen sondern als Raum– und Zeitmaschinen. Seine Arbeiten verweisen darauf wie schon die natürliche Wahrnehmung Raum, Zeit, Bewegung und Ereignisse hervorbringt. Die Mediensysteme ihrerseits dekonstruieren die Wahrnehmung und konstruieren die Wirklichkeit.
Edmund Kuppel gehört zu den bedeutendsten Pionieren der Medienkunst in Deutschland. Die Kritik an den Mechanismen der Medien konstituierte den weltweiten Einfluss dieser Pioniere seit den 1970er Jahren, weil sie als Vorbild einer reflektierten medialen Wahrnehmung diente.
„Die Ausstellung ist die erste Retrospektive zu Edmund Kuppel, die für Überraschung und Staunen sorgen wird.“
(Peter Weibel)
Die Ausstellung »Projektionen 1970–2010. Ausufernde Sehfelder« im ZKM | Medienmuseum zeigt eine Auswahl von Edmund Kuppels wichtigsten Werken der letzten vierzig Jahre.
„Vor vierzig Jahren war der Glaube an authentische Abbildung mittels Fotografie oder Film noch weitgehend unerschüttert. (...) Im Zeitalter des Computers ist dies nicht mehr eine Frage der Authentizität des Mediums, sondern ausschließlich eine Frage nach der Integrität des Autors.“ (Edmund Kuppel)
Edmund Kuppels umfangreiche Fotoserien ziehen sich wie Storyboards über die Wände. Ihre offenen Ränder evozieren die Frage nach dem Umfeld des fotografierten Ausschnitts und erweitern den abgebildeten Bildraum. In Videoarbeiten der 1970er und 1980er Jahre zeigt der Künstler, wie Film Illusion erzeugt und hinterfragt dabei den Wirklichkeitsanspruch des Mediums. Die ideale Umsetzung seiner Konzepte hat Kuppel in der Video-Projektion gefunden. Die körperlosen Lichtbilder stellen die thematisierten Prozesse dar und machen Zeitabläufe erfahrbar. Der Projektionsvorgang wird in den raumfüllenden Installationen selbst zum Thema: Maschinen versetzen Fotografien in Bewegung und konfrontieren den Besucher mit der technischen Entstehung von Filmsequenzen. Damit zeigt Kuppel in seinen medialen Arbeiten die Medien nicht als Bild- bzw. Abbildungsmaschinen sondern als Raum– und Zeitmaschinen. Seine Arbeiten verweisen darauf wie schon die natürliche Wahrnehmung Raum, Zeit, Bewegung und Ereignisse hervorbringt. Die Mediensysteme ihrerseits dekonstruieren die Wahrnehmung und konstruieren die Wirklichkeit.
Edmund Kuppel gehört zu den bedeutendsten Pionieren der Medienkunst in Deutschland. Die Kritik an den Mechanismen der Medien konstituierte den weltweiten Einfluss dieser Pioniere seit den 1970er Jahren, weil sie als Vorbild einer reflektierten medialen Wahrnehmung diente.
„Die Ausstellung ist die erste Retrospektive zu Edmund Kuppel, die für Überraschung und Staunen sorgen wird.“
(Peter Weibel)
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