Programmpunkt
Haus aus Stimmen
Hörspiel als Kammeroper – live
Do, 08.11.2007 22:00 Uhr CET
- Ort
- Medientheater
von Silke Scheuermann / Komposition und Realisation: Cathy Milliken und Dietmar Wiesner
Ein junges Paar bezieht eine Wohnung, um ihrem Liebesglück ein Zuhause, einen Rahmen zu geben. Aber der Alltag mit seinen Abnutzungserscheinungen negiert die Utopie schnell: Schließlich ermordet die Frau ihren Gatten – ob in der Phantasie oder in Wirklichkeit, das bleibt dahin gestellt. Was als eine profane Geschichte daherkommt, überführt Silke Scheuermann in ein an Hofmannsthal erinnerndes Szenario in Versen. Ein Haus tritt als Mittler auf, das gleich einem antiken Chor die Szenen und Monologe kommentiert und in Gang setzt: Realismus, Poesie und Imaginäres gehen ineinander über. Scheuermann gelingt es, über atmosphärische Verdichtungen und die Kunst des Weglassens die Geschichte der leer laufenden Hoffnungen von jungen Liebenden in einen bedrohlichen mythischen Alltag zu überführen.
Als Auftragsarbeit für das Radio hat die in Karlsruhe geborene Dichterin und Prosaautorin Silke Scheuermann das Libretto »Haus aus Stimmen« für eine Hörspiel-Kammeroper geschrieben. Beide Aufführungsweisen, lebendiger szenisch-theatraler Raum und technische Perfektion des Studios (bei den ARD Hörspieltagen noch dazu in eine Live-Situation verlegt), sollen über einen intermedialen Inszenierungsansatz genutzt werden, um Synergien freizusetzen und zu erproben. Das heißt kein einfaches Live-Hörstück, keine rein theatrale Aufführung, keine mehrkanalige Komposition für Lautsprecher auf der Bühne. Vielmehr soll die Grammatik heutiger Produktionsmöglichkeiten radiophonen Komponierens unter anderem im Hörspiel mit ihren Schnitt- und Collageverfahren, ihren akustischen Raumausdifferenzierungen der Stimmen und Klänge etc. für die Bühne nutzbar gemacht werden, wobei bewusst in einem Crossover der Stile Songs, szenischer Dialog neben ausgefeilten instrumentalen Kompositionen und Soundmixes stehen. Die Figur »Haus« personifizieren dabei Kompositionen, die auf der Bühne ein Countertenor und mehrkanalig voraufgenommene Chorpassagen übernehmen. Eine Versuchsanordnung zwischen ausgefeilter Studiotechnik und lebendigem theatralen Raum.
Libretto: Silke Scheuermann
Bühne, Licht, Kostüme: Adriane Westerbarkey, Sandra Eberle
Film und Zeichnungen: Alex Fragstein
Produktionsleitung: Christoph Müller
Komposition und Samplings: Cathy Milliken, Dietmar Wiesner
Fassung und Regie: Cathy Milliken, Dietmar Wiesner
Produktion: hr, SWR, DLF, ZKM 2007
Redaktion/ Dramaturgie (hr2): Manfred Hess
Besetzung:
Sie und Er, das Paar: Chris Pichler, Michael Rotschopf
Das Haus: Daniel Gloger, Countertenor
Schlagzeuger: David Haller
Elektronik: Felix Dreher
Tapes:
Chor: Frankfurter Hochschule für Musik
Musiker: Offenbacher Streichquartett
Ein junges Paar bezieht eine Wohnung, um ihrem Liebesglück ein Zuhause, einen Rahmen zu geben. Aber der Alltag mit seinen Abnutzungserscheinungen negiert die Utopie schnell: Schließlich ermordet die Frau ihren Gatten – ob in der Phantasie oder in Wirklichkeit, das bleibt dahin gestellt. Was als eine profane Geschichte daherkommt, überführt Silke Scheuermann in ein an Hofmannsthal erinnerndes Szenario in Versen. Ein Haus tritt als Mittler auf, das gleich einem antiken Chor die Szenen und Monologe kommentiert und in Gang setzt: Realismus, Poesie und Imaginäres gehen ineinander über. Scheuermann gelingt es, über atmosphärische Verdichtungen und die Kunst des Weglassens die Geschichte der leer laufenden Hoffnungen von jungen Liebenden in einen bedrohlichen mythischen Alltag zu überführen.
Als Auftragsarbeit für das Radio hat die in Karlsruhe geborene Dichterin und Prosaautorin Silke Scheuermann das Libretto »Haus aus Stimmen« für eine Hörspiel-Kammeroper geschrieben. Beide Aufführungsweisen, lebendiger szenisch-theatraler Raum und technische Perfektion des Studios (bei den ARD Hörspieltagen noch dazu in eine Live-Situation verlegt), sollen über einen intermedialen Inszenierungsansatz genutzt werden, um Synergien freizusetzen und zu erproben. Das heißt kein einfaches Live-Hörstück, keine rein theatrale Aufführung, keine mehrkanalige Komposition für Lautsprecher auf der Bühne. Vielmehr soll die Grammatik heutiger Produktionsmöglichkeiten radiophonen Komponierens unter anderem im Hörspiel mit ihren Schnitt- und Collageverfahren, ihren akustischen Raumausdifferenzierungen der Stimmen und Klänge etc. für die Bühne nutzbar gemacht werden, wobei bewusst in einem Crossover der Stile Songs, szenischer Dialog neben ausgefeilten instrumentalen Kompositionen und Soundmixes stehen. Die Figur »Haus« personifizieren dabei Kompositionen, die auf der Bühne ein Countertenor und mehrkanalig voraufgenommene Chorpassagen übernehmen. Eine Versuchsanordnung zwischen ausgefeilter Studiotechnik und lebendigem theatralen Raum.
Libretto: Silke Scheuermann
Bühne, Licht, Kostüme: Adriane Westerbarkey, Sandra Eberle
Film und Zeichnungen: Alex Fragstein
Produktionsleitung: Christoph Müller
Komposition und Samplings: Cathy Milliken, Dietmar Wiesner
Fassung und Regie: Cathy Milliken, Dietmar Wiesner
Produktion: hr, SWR, DLF, ZKM 2007
Redaktion/ Dramaturgie (hr2): Manfred Hess
Besetzung:
Sie und Er, das Paar: Chris Pichler, Michael Rotschopf
Das Haus: Daniel Gloger, Countertenor
Schlagzeuger: David Haller
Elektronik: Felix Dreher
Tapes:
Chor: Frankfurter Hochschule für Musik
Musiker: Offenbacher Streichquartett
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Begleitprogramm
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