Veranstaltung
Coolhunters (Eröffnung)
Jugendkulturen zwischen Medien und Markt
Fr, 22.04.2005 19:00 Uhr CEST
Heutige Jugendliche leben – wie keine Generation jemals vor ihr – in einer durch und durch kommerzialisierten und mediatisierten Welt. Kein Bedürfnis, kein Interesse, für das Markt und Medien nicht ein überwältigendes Angebot an materiellen und symbolischen Befriedigungen bereitstellen würden. Entsprechend bunt und facettenreich, gleichermaßen aber auch unübersichtlich ist das Bild, das Jugendliche von sich und ihren Jugendkulturen der Öffentlichkeit vermitteln. Wie lässt sich von ihnen überhaupt ein Porträt zeichnen? Und wie finden sie in unübersichtlichen Zeiten und Räumen ihren selbst bestimmten Weg, ihre Identität und Coolness?
Die Ausstellung »Coolhunters« gibt Antworten auf diese Frage: Sie sucht die Jugendlichen im Spiegel ihrer Gegenstände und Praktiken zu erkennen. Neben Arbeiten zahlreicher Künstlerinnen und Künstler, die den Alltag dokumentieren und reflektieren, finden sich Beispiele jugendkultureller Phänomene an sich wie Adbusting, Kleidung, Accessoires u.a. Die Ausstellung ermöglicht einen anderen Blick auf das Gewohnte und lässt Phantasien einer alternativen Lebensgestaltung entstehen.
In einer besonderen architektonischen Einbettung – einer riesigen Skater-Halfpipe nachempfunden – werden zentrale Aspekte der Erfahrungswelt heutiger Jugendlicher aufgegriffen. Die in den sechs Modulen: »Körper/Objekt«, »Sprache«, »Gewalt«, »Raum«, »Zeit« und »Geschlecht/Gender« präsentierten Fotografien, Videoarbeiten und Installationen geraten in ein dynamisches Spannungsverhältnis einer sich wechselseitig ergänzenden Relativierung, das eine eigenständige Reflexion auf Selbst und Welt ohne belehrende Kommentierung ermöglicht.
Wie verändern die Objekte den Körper? Wie verändern Jugendliche Objekte durch Zweckentfremdung, Enteignung oder Zerstörung? Wie konstituiert und verändert sich das weibliche Geschlecht in der medialen Darstellung (Game-Heldinnen, HipHop-Ladies etc.)? Wie faszinieren Action und Gewalt? Lassen sich Parallelen zwischen Geschlechterzugehörigkeit und Gewaltbereitschaft ziehen (Täter vorwiegend junge Männer)? Wie verständigen sich Jugendliche? Wie finden und besetzen sie Nischen in öffentlichen Räumen?
Unter dem Druck von Kommerz und Konsum entstehen schwierige Lebensverhältnisse: Wie sollen Jugendliche eine eigene Identität aufbauen, wie die eigene Subjektivität erfahren in einer Gesellschaft, die für alles ein Angebot bereit hält? Die Werke fokussieren darauf, wie Jugendliche aktiv mit den Angeboten von Markt und Medien z.B. im Sinne einer selbst gesteuerten Produktmodifikation umgehen, um aber gleichermaßen auch zu zeigen, wie der Markt diese eigensinnigen Praktiken konterkariert.
Die Ausstellung »Coolhunters« gibt Antworten auf diese Frage: Sie sucht die Jugendlichen im Spiegel ihrer Gegenstände und Praktiken zu erkennen. Neben Arbeiten zahlreicher Künstlerinnen und Künstler, die den Alltag dokumentieren und reflektieren, finden sich Beispiele jugendkultureller Phänomene an sich wie Adbusting, Kleidung, Accessoires u.a. Die Ausstellung ermöglicht einen anderen Blick auf das Gewohnte und lässt Phantasien einer alternativen Lebensgestaltung entstehen.
In einer besonderen architektonischen Einbettung – einer riesigen Skater-Halfpipe nachempfunden – werden zentrale Aspekte der Erfahrungswelt heutiger Jugendlicher aufgegriffen. Die in den sechs Modulen: »Körper/Objekt«, »Sprache«, »Gewalt«, »Raum«, »Zeit« und »Geschlecht/Gender« präsentierten Fotografien, Videoarbeiten und Installationen geraten in ein dynamisches Spannungsverhältnis einer sich wechselseitig ergänzenden Relativierung, das eine eigenständige Reflexion auf Selbst und Welt ohne belehrende Kommentierung ermöglicht.
Wie verändern die Objekte den Körper? Wie verändern Jugendliche Objekte durch Zweckentfremdung, Enteignung oder Zerstörung? Wie konstituiert und verändert sich das weibliche Geschlecht in der medialen Darstellung (Game-Heldinnen, HipHop-Ladies etc.)? Wie faszinieren Action und Gewalt? Lassen sich Parallelen zwischen Geschlechterzugehörigkeit und Gewaltbereitschaft ziehen (Täter vorwiegend junge Männer)? Wie verständigen sich Jugendliche? Wie finden und besetzen sie Nischen in öffentlichen Räumen?
Unter dem Druck von Kommerz und Konsum entstehen schwierige Lebensverhältnisse: Wie sollen Jugendliche eine eigene Identität aufbauen, wie die eigene Subjektivität erfahren in einer Gesellschaft, die für alles ein Angebot bereit hält? Die Werke fokussieren darauf, wie Jugendliche aktiv mit den Angeboten von Markt und Medien z.B. im Sinne einer selbst gesteuerten Produktmodifikation umgehen, um aber gleichermaßen auch zu zeigen, wie der Markt diese eigensinnigen Praktiken konterkariert.
Impressum
- Kurator/in
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Organisation / Institution
ZKM
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