Veranstaltung
In Szene gesetzt (Eröffnung)
Architektur in der Fotografie der Gegenwart
Fr, 08.02.2002
© ZKM | Karlsruhe
Die Auseinandersetzung mit dem architektonisch gestalteten Raum ist ein zentrales Thema vornehmlich der deutschen Fotokunst der letzten beiden Jahrzehnte. Speziell die Werke der international erfolgreichen ersten Schülergeneration aus der Düsseldorfer Akademieklasse von Bernhard Becher (z. B. Thomas Ruff, Candida Höfer) wurden immer wieder zum Gegenstand von Ausstellungen und Publikationen.
Ausgehend von der an Architekturfotografien reichen Kunstsammlung des ZKM will die Karlsruher Ausstellung unter Einbeziehung zahlreicher Leihgaben nun ein größeres stilistisches Spektrum zeitgenössischer Architekturfotografie vorstellen. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die jeweiligen architektonischen Motive, die den Fotografen als Ausgangspunkt ihrer Bildkunst dienen: Wie und warum werden bestimmte Gebäude und Raumsituationen in fotografische Bilder übertragen? Was kann und soll über sie im Foto ausgesagt werden? Bleibt ein inhaltlicher Bezug zum dargestellten Gegenstand gewahrt oder sind die ins Visier genommenen Architekturen nur der Auslöser einer Beschäftigung der Fotografie mit ihren eigenen künstlerischen Mitteln?
Bei der Beschäftigung mit diesen Fragen bildet die Vorstellung ausgewählter Arbeiten der ersten Generation der Becher-Schüler den Ausgangspunkt. Jüngere, in den sechziger Jahren geborene Fotokünstler (Frank Breuer, Boris Becker und Elger Esser) zeigen die thematische und stilistische Weiterentwicklung im Umfeld der zweiten Generation der Becher-Schule. Zu ihnen zählt auch Josef Schulz, der unlängst zum „Europäischen Architekturfotograf des Jahres 2001“ ernannt wurde. Mit dieser eher dokumentarisch-sachlich ausgerichteten Architekturerfassung kontrastiert die bildhafte Überhöhung architektonischer Konstellationen, die zu einer symbolischen Aufladung der Werke führen kann.
Die Sachlichkeit, die beispielsweise den Werken der Dokumentarfotografie (Christian von Steffelin) den Charakter einer nüchternen Bestandsaufnahme verleiht, erweist sich bei näherer Betrachtung ebenso als Strategie der Inszenierung wie die Steigerung von Farb- und Lichteffekten oder die Verunklärung von Raumbezügen. In anderen Fällen verwandelt sich das gewählte architektonische Motiv auf der Bildfläche zu einem abstrakten Gefüge von skulpturaler Qualität. Diese Aufbereitung kann die Ersetzung des realen Bauwerks durch digital manipulierte oder modellhaft entwickelte Raumgebilde mit einschließen.
Ausgehend von der an Architekturfotografien reichen Kunstsammlung des ZKM will die Karlsruher Ausstellung unter Einbeziehung zahlreicher Leihgaben nun ein größeres stilistisches Spektrum zeitgenössischer Architekturfotografie vorstellen. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die jeweiligen architektonischen Motive, die den Fotografen als Ausgangspunkt ihrer Bildkunst dienen: Wie und warum werden bestimmte Gebäude und Raumsituationen in fotografische Bilder übertragen? Was kann und soll über sie im Foto ausgesagt werden? Bleibt ein inhaltlicher Bezug zum dargestellten Gegenstand gewahrt oder sind die ins Visier genommenen Architekturen nur der Auslöser einer Beschäftigung der Fotografie mit ihren eigenen künstlerischen Mitteln?
Bei der Beschäftigung mit diesen Fragen bildet die Vorstellung ausgewählter Arbeiten der ersten Generation der Becher-Schüler den Ausgangspunkt. Jüngere, in den sechziger Jahren geborene Fotokünstler (Frank Breuer, Boris Becker und Elger Esser) zeigen die thematische und stilistische Weiterentwicklung im Umfeld der zweiten Generation der Becher-Schule. Zu ihnen zählt auch Josef Schulz, der unlängst zum „Europäischen Architekturfotograf des Jahres 2001“ ernannt wurde. Mit dieser eher dokumentarisch-sachlich ausgerichteten Architekturerfassung kontrastiert die bildhafte Überhöhung architektonischer Konstellationen, die zu einer symbolischen Aufladung der Werke führen kann.
Die Sachlichkeit, die beispielsweise den Werken der Dokumentarfotografie (Christian von Steffelin) den Charakter einer nüchternen Bestandsaufnahme verleiht, erweist sich bei näherer Betrachtung ebenso als Strategie der Inszenierung wie die Steigerung von Farb- und Lichteffekten oder die Verunklärung von Raumbezügen. In anderen Fällen verwandelt sich das gewählte architektonische Motiv auf der Bildfläche zu einem abstrakten Gefüge von skulpturaler Qualität. Diese Aufbereitung kann die Ersetzung des realen Bauwerks durch digital manipulierte oder modellhaft entwickelte Raumgebilde mit einschließen.
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