The Global Contemporary. Gespräch mit IRWIN und NSKSTATE.COM
Kunstwelten nach 1989
- Datum
- Dauer
- 26:26
Beschreibung
Alle drei Hauptgruppen von NSK setzen sich in unterschiedlichen Medien mit ähnlichen Fragestellungen auseinander, in erster Linie mit dem Verhältnis zwischen Kunst und Ideologie und mit der Funktionsweise von Ideologie und Totalitarismus, wobei dem Begriff des Staats eine Schlüsselrolle zukommt. Ausgangspunkt aller NSK-Aktivitäten ist die Auseinandersetzung mit der slowenischen Geschichte. NSK erklärte sich 1991 zu einem „Staat in der Zeit“ ohne Territorium oder Landesgrenzen. Dieser „geistige, virtuelle Staat“ stellt Reisepässe aus, die internationalen Richtlinien entsprechen und von jedem beantragt werden können, der Bürger des „ersten globalen Staats des Universums“ werden möchte. Mit diesen Pässen – Zeugnissen der Aneignung der Staatsmacht durch die Kunst von „subversiver Wirkung und einmaligem Wert“ – treibt NSK die Umwertung staatlicher Motive auf die Spitze. In Form kreativer Institutionen hat NSK weltweit Botschaften und Konsulate eingerichtet und organisiert darüber hinaus Tagungen und Treffen. Die Grundsätze der „Staatsästhetik“ von NSK fußen auf einer Art rückwirkender Überarbeitung und Wiederverwertung von Symbolen der Avantgarde, der „Nazi-Kunst“ und des sozialistischen Realismus. Das NSK-Logo, Emblem der „Retro-Avantgarde“, ist kennzeichnend für die eklektische Bildsprache der Organisation. Gegenwärtig gibt es mehrere Tausend NSK-Bürger in aller Welt. IRWIN sammelte in Zusammenarbeit mit NSKSTATE.COM Kunstwerke seiner Bürger im NSK-Stil, die verschiedene Aspekte des Kollektivprojekts beleuchten. (DM)