Que pensez vous de la recherche esthetique faite à l’aide d’un ordinateur?
- Artist / Artist group
Manfred Mohr
- Title
- Que pensez vous de la recherche esthetique faite à l’aide d’un ordinateur?
- Year
- 1971
- Category
- Drawing
- Material / Technique
felt-tip pen, ballpoint pen on paper
- Dimensions / Duration
- 77 x 281 cm
- Collection
Manfred Mohr
- Description
Im Mai 1971 eröffnete im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris die Ausstellung Manfred Mohr. Computer Graphics. Une esthétique programmée. Manfred Mohr (*1938) präsentierte darin eine Auswahl seiner computergenerierten Werke, an denen er seit 1969 arbeitete. Die Ausstellung war die weltweit erste Einzelausstellung von Computerkunst in einem Museum.
Gezeigt wurden nicht nur 28 algorithmisch erzeugte Zeichnungen, sondern auch ein Flachbettplotter vom Typ Benson 1284. Fast vier Wochen lang überwachte der Künstler täglich jeweils zwei Stunden lang den Plotter, um die vorab von ihm programmierte Grafiken zeichnen zu lassen. Die dazugehörigen Daten hatte Mohr zuvor auf einem Computer des französischen Wetterdienstes (Météorologie Nationale, Paris) berechnet und auf Magnetbändern gespeichert. Diese konnten vor Ort vom Plotter eingelesen werden.
An einer Wand des Ausstellungsraumes brachte Mohr eine große Papierbahn an und lud die Besucher:innen ein, auf die Frage „Was halten Sie von der ästhetischen Forschung mithilfe eines Computers?“ zu antworten. Die Kommentare zu Originalität, Autorschaft und das Verhältnis von Mensch und Maschine erinnern an heutige Debatten über den Einsatz generativer KI in der Kunstproduktion: „Die Schöpfung ist eine Angelegenheit des Herzens und des Geistes, nicht der Maschine, die nur ein Werkzeug ist.“ „Alles, was die Maschine kann, kann sie besser als der Mensch.“
„Ein erschreckend schöner (Edelstahl-)Schritt in die falsche Richtung.“ „Man sollte der Maschine in den Arsch treten!!!!“ – „Sie hat keinen!“ „Die Programmierfehler sind genial.“ „Ein Computer denkt nicht.“